In der modernen Zahnmedizin ist es heute möglich, auch sehr stark erkrankte Zähne wieder ästhetisch anspruchsvoll zu rekonstruieren. Die Bedingung hierfür ist allerdings stets ein gesundes „Wurzelfundament’’, das die Verblendkronen, Vollkeramikkronen oder Brücken später viele Jahre trägt. Eine Behandlung der Zahnwurzel mit modernen Instrumenten und Techniken ermöglicht seit einigen Jahren beachtliche Therapieerfolge, die gänzlich auf chirurgische Maßnahmen verzichten.
Sind Zähne durch Karies oder Parodontose so stark angegriffen, dass
die Krankheitskeime bis zum Inneren des Zahnes vordringen, kann es zum
Absterben des Zahnnervs kommen. Durch die Besiedelung der Keime wird das
abgestorbene Nervengewebe schließlich bakteriell zersetzt. Es kommt
dann meistens zu Entzündungsreaktionen, die mit erheblichen Schmerzen
einhergehen können.
Nach einiger Zeit beginnt sich auch das Knochengewebe an der
Wurzelspitze zurückzubilden und auf dem Röntgenbild wird eine dunkle
Zone sichtbar. Geschieht jetzt nichts, versucht der Körper den
bakteriell verseuchten Zahn „loszuwerden’’, indem er den Knochen um den
Zahn immer weiter abbaut.
Um den Verlust des Zahnes zu vermeiden ist eine Behandlung erforderlich, die das Zahninnere reinigt und desinfiziert. Ziel dieser Maßnahmen ist die möglichst rückstandslose Entfernung aller Bakterien. Viele Forschungsstudien haben gezeigt, dass durch den Einsatz moderner Instrumente und Techniken, enorme Therapieerfolge möglich sind, die noch vor 10 Jahren niemand für möglich gehalten hätte.
Mit hauchdünnen Instrumenten, Spülflüssigkeiten und desinfizierenden Salben wird der Zahn von innen gereinigt. Entscheidend für den Erfolg ist, dass alle Gänge eines oft umfangreichen Nervenkanalsystems aufgefunden werden. Deshalb ist viel Geduld und sehr präzises Arbeiten erforderlich, häufig mit Lupenbrille oder Mikroskop, um die Bakterien überall im Zahn mit den desinfizierenden Spüllösungen und Pasten zu erreichen. Je nach dem, wie stark das Kanalsystem mit Bakterien infiziert war, wird nun eine desinfizierende Einlage in den Zahn eingebracht, die dort für ca. 1-2 Monate verbleibt.
Manchmal kann aber auch schon nach dieser ersten Behandlung die Wurzel endgültig mit Füllmaterial dicht abgefüllt werden.
Auf jeden Fall warten wir nach dieser ersten Sitzung ca. 2 Monate
ab, bevor mit einer neuen Röntgenaufnahme das Ergebnis der Behandlung
überprüft wird.
Eine Besserung an der Wurzelspitze sollte nun zu erkennen sein, die
zeigt, dass sich wieder neues Knochengewebe als Reaktion auf die
Keimentfernung gebildet hat.
Erst jetzt kann auf ein gesundes „Wurzelfundament’’ auch eine schöne neue Zahnversorgung „gebaut’’ werden, die eine gute Langzeitprognose hat.
Falls Sie noch weitere Fragen haben oder irgendetwas unklar geblieben ist, dann melden Sie sich doch einfach in unserer Praxis. Wir möchten Sie gerne so gut wie möglich informieren, bevor Sie eine Entscheidung treffen.